Cuban Fire von Stan Kenton feat. Ed Partyka
Schon vor ein paar Jahren leitete Ed Partyka einen Kenton-Abend mit dem ZJO. Partyka, der zur Zeit in Berlin lebt, ist ein Bigband-Workaholic, der auf der ganzen Welt neues und altes Repertoire aufführt und Stan Kenton kennt wie sonst wohl nur diejenigen, die damals noch selbst dabei waren. Nun wird diese spannende Zusammenarbeit wieder aufgenommen.
Stan Kenton, Pianist und eigentlich ein wichtiger Vertreter der West Coast Jazz der 40er Jahre und wichtiger Begründer des später von Phil Spector verwendeten «Wall of Sound», machte anfangs der 50er Jahre eine für alle recht unerwartete Wendung zum Swing.
Aus dieser Zeit stammt die legendäre Suite «Cuban Fire», die Johnny Richards für Kentons Band schrieb. Kenton spielte sie 1956 ein. Heute gilt diese Suite als Klassiker; musikgeschichtlich dokumentiert sie den Höhepunkt der Hinwendung zur afrokubanischen Musik im Jazz. Die Band wird für die Aufführung um Waldhörner sowie Perkussion erweitert.
Ein besonderer Gast, der Trompeter Juan Munguìa, kommt aus Kuba – passender könnte es kaum sein. Mungula ist als Nachfolger von Artura Sandoval berühmt geworden; er spielte die 1. Trompete in der legendären Formation Irakere. Mit ihr hat er die ganze Welt bereist und ist an allen wichtigen Jazz-Festivals aufgetreten. In Havanna war er nicht nur einer der gefragtesten Studiomusiker, sondern er spielte auch in der NG LA Banda, die dem kubanischen Jazz den Weg geebnet hat. Juan Munguìa lebt heute im spanischen Alicante.